Geht es um die Kfz-Autoversicherung, dann kommt kein Fahrzeughalter in Deutschland um den Abschluss herum. Neben den vielen etablierten Versicherungsgesellschaften, die seit langem den deutschen Markt bevölkern, sind immer mehr auch die Direktversicherungen auf dem Vormarsch und machen sich durch freundliche Prämien attraktiv.
Der kleine Unterschied
Generell bieten Direktversicherungen und herkömmliche Versicherer die gleichen Leistungen: Im Schadensfall wird im Rahmen des Versicherungsvertrages die Schadenssumme durch die Versicherung beglichen. In allen anderen Bereichen gibt es jedoch Unterschiede, die durchaus ins Gewicht fallen. Am auffälligsten: Versicherungen wie die Verti bieten Versicherungsprämien, die in der Regel bei gleichen Leistungen im Schadensfall deutlich günstiger sind. Das ist möglich, da diese Anbieter auf den direkten Kundenservice verzichten. Es gibt keine persönlichen Berater, die Abwicklung aller Vorgänge findet im Internet oder per Brief statt. Selbst die Schadensregulierung der Kfz-Direktversicherung findet in vielen Fällen automatisiert statt. Die Einsparung an Personal und Versicherungsfilialen spart Kosten, dieser Vorteil wird in Form günstiger Prämien direkt an die Versicherten weitergegeben.
Weniger Service – eigene Entscheidungen
In der Einsparung an Personal und Beratungsservice liegt gleichzeitig der Nachteil dieser Versicherungen. Bei Problemfällen und Sondersituationen ist es teilweise schwer, kompetente Auskunft zu erhalten. Das gilt bereits beim Abschluss der Versicherung. Steht sonst ein Makler zur Seite, der mit dem Kunden abwägt, welches Versicherungsprodukt optimal ist, muss der Verbraucher bei der Direktversicherung ganz allein entscheiden, was für ihn Sinn macht.
Worauf es beim Abschluss der Kfz-Versicherung wirklich ankommt und wann ein Kaskoschutz sinnvoll ist, lesen Sie hier!
Direktversicherung und Autotuning
Getunte Autos sind häufig Spezialfälle, sodass sich die Frage stellt, ob auch dafür eine Direktversicherung infrage kommt. Generell spricht nichts dagegen, die Regeln sind die gleichen wie bei normalen Versicherungsgesellschaften auch. Die Schadensregulierung erfolgt nur dann, wenn die Versicherung über das Tuning informiert ist und die Veränderungen am Fahrzeug abgenommen bzw. zugelassen sind. Andernfalls kann es zu Regressforderungen oder Leistungskürzungen durch die Versicherung kommen. Häufig steigt für getunte Autos auch die Versicherungsprämie an, einige Gesellschaften erheben je nach Maßnahme Risikozuschläge, die die Prämie noch teurer werden lassen. Ob die gewählte Direktversicherung ein getuntes Auto versichert und welche Konditionen dabei vorgegeben sind, ist individuell verschieden und bei einigen Anbietern aus diesem Segment dann eben nur per E-Mail herauszufinden.
Bild 1: © istock.com/Jirsak
Bild 2: © istock.com/DarthArt
