Wer gerade seine Fahrerlaubnis erworben hat, möchte meist schon bald ein eigenes Auto haben. Für rasante Neuwagen fehlt den jungen Leuten aber oft das Geld.
Doch gebrauchte Mittelklassewagen tun es auch, wie die Beliebtheitsskala des Kurzzeitkredit-Anbieters Vexcash zeigt: Das Gefühl von Freiheit und Abenteuer ist offenbar nicht unbedingt an hohe PS-Zahlen gebunden.
VW Golf bei Neulenkern die Nummer Eins
Auch wenn die heute verkauften Neuwagen komfortabler und sicherer als gut erhaltene Gebrauchtwagen sind, eignen sie sich nicht als erstes eigenes Auto. Denn nur Kinder betuchter Eltern können sie sich leisten. Außerdem fehlt ihnen das gewisse Extra: der typische Charme eines „Gebrauchten“.
In der Beliebtheitsskala der deutschen Fahrerlaubnis-Neulinge ganz weit oben steht der VW Golf. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Skoda Fabia und Ford Fiesta. Protziger lieben es junge Bremer und Berliner: Sie fahren lieber ein BMW oder Daimler-Modell. Ähnlich kaufen auch die jungen Baden-Württemberger und Bayern. Im Saarland sind Ford-Autos die Favoriten.
Was junge Leute beim Autokauf beachten sollten
Kleinere Automodelle sind für junge Autofahrer besser geeignet: Sie lassen sich wegen ihres geringeren Gewichts leichter navigieren und passen sogar in die heiß umkämpften Großstadt-Parklücken.
Weniger PS sind oft mehr, da der junge Fahrer so ein besseres Gefühl für seinen ersten fahrbaren Untersatz bekommt. Da Neulenker außerdem bei den Kfz-Versicherern hohe Prämien zahlen müssen, sollten sie besser auf hohe PS-Zahlen verzichten.
Junge Autofahrer, die technisch nicht so versiert sind, nehmen zum Gebrauchtwagenkauf am besten die Eltern mit oder lassen das Fahrzeug zuvor noch vom TÜV durchchecken. Außerdem sollte das Fahrzeug eine Garantie haben.
Wer einen „Gebrauchten“ kaufen möchte, achtet aus Gründen der höheren Fahrsicherheit darauf, dass er mehrere Airbags oder sogar ESP hat. Denn laut Unfallstatistik sind es oft die Fahranfänger, die Unfälle mit schlimmen Folgen verursachen.
Fahrassistenz-Systeme sind laut ADAC nicht unbedingt vorteilhaft, da sie die jungen Fahrer häufig erst zum Nebenbei-Simsen verführen. Die sichereren Gebrauchtwagen haben natürlich auch ihren Preis: Unter 3.000 bis 5.000 Euro sind sie nicht zu haben.
Von einer hübschen Optik sollte sich der Fahranfänger jedoch nicht blenden lassen. Sie ist nicht zwangsläufig ein Zeichen von Gepflegtheit.
Das optimale Fahrzeug für Neulinge am Lenkrad ist
– höchstens 80.000 km gefahren
– nicht älter als 6 Jahre
– nicht preisgünstiger als 3.000 Euro
und hat
– nicht mehr als 69 PS
– eine Garantie
– einen seriösen Kaufvertrag
Nebenkosten
Der höchste Posten sind die Prämien für die obligatorische Kfz-Versicherung, die aus Sicherheitsgründen noch mindestens mit einer Teilkaskoversicherung kombiniert werden sollte. Wer motorisierte Eltern hat, kann Geld sparen, wenn er über sie versichert ist.
Hinzu kommen noch die Kfz-Steuern. Sie sind bei älteren Gebrauchtwagen oft von der Abgasnorm des Autos abhängig.
Da ältere Pkws technisch anfälliger als Neuwagen sind, empfiehlt es sich, immer genügend Geld für Reparaturen zur Verfügung zu haben. Freie Werkstätten arbeiten oft kostengünstiger als Vertragswerkstätten.
Zu den Sprit-Kosten kommen noch zweimal jährlich der Reifenwechsel und alle paar Jahre der TÜV mit HU und AU hinzu. Bei der Zulassung des eigenen Autos zum Straßenverkehr fallen natürlich ebenfalls Kosten an.
Fazit
Auch die Fahranfänger setzen überwiegend auf Modelle deutscher Autobauer wie VW, Daimler und BMW. Sie kosten gebraucht je nach Modell, Alter, Zustand und Ausstattung zwischen 3.000 und 5.000 Euro, verursachen den jungen Autofahrern jedoch hohe Unterhaltskosten, die sich nur durch eine Mitversicherung über Eltern oder Großeltern reduzieren lassen.
Bildquelle: https://www.vexcash.com/blog/tipps-erstes-eigenes-auto
